Green Controlling nimmt die Rolle von Unternehmensdaten für eine nachhaltige Entwicklung stärker in den Fokus. Hier drei aktuelle Projekte und Publikationen, die zeigen, wie ökologische, soziale und (betriebs-)wirtschaftliche Daten die unternehmerischen Wert- und Schadschöpfung transparenter machen und zur nachhaltigen Entwicklung beitragen können.
1) Informing Decisions, Driving Change
Die Global Reporting Initiative (GRI) und Oxfam Novib haben Anfang Juni die Studie Informing Decisions, Driving Change. The Role of Data in a Sustainable Future veröffentlicht. Die qualitative Studie gibt einen Überblick, wie unterschiedliche Stakeholdergruppen (Nichtregierungsorganisationen, Investoren, Regierungen, Medien) und Unternehmen selbst Daten zu Nachhaltigkeitsleistung bislang nutzen.
Pro Gruppe werden dazu drei Fallstudien vorgestellt, die Nutzen, Herausforderung und Potenziale der jeweiligen Praxis vorstellen. Auf Basis der Ergebnisse von Experteninterviews und eines Online-Thinktanks werden abschließend jeder Stakeholdergruppe Empfehlungen zum zukünftigen Umgang mit Nachhaltigkeitsdaten gegeben.
2) Ausschreibung zum Green-Controlling-Preis 2015
Die der Péter Horváth-Stiftung hat in Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) erneut den Green-Controlling-Preis ausgeschrieben. Unter dem Motto „Mit grünen Themen zu schwarzen Zahlen!“ werden Controllinglösungen gesucht, mit denen Controller als Business Partner die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in ihren Unternehmen unterstützen.
Zur Förderung der Auseinandersetzung des Controllings mit Nachhaltigkeits-Herausforderung“ wird jährlich die innovativste und effektivste „grüne“ Controllinglösung ausgezeichnet. zur Gestaltung und Steuerung von ökologischen Strategien, Programmen, Projekten und Maßnahmen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ausgezeichnet.
3) Rezension – Christian Hiß, Richtig rechnen!
Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Nachhaltigkeit ein entscheidender Faktor für ihren zukünftigen und dauerhaften Erfolg ist. Trotz des seit Jahren beobachtbaren Trends zu nachhaltiger(er) Unternehmensführung haben viele Manager aber bislang kein klares Bild, wie sie Umwelt- und Sozialthemen zugunsten des wirtschaftlichen Erfolgs in ihre Unternehmenspraxis integrieren können.
Christian Hiß setzt mit seiner im Juni 2015 erschienen Publikation „Richtig Rechnen! Durch die Reform der Finanzbuchhaltung zur ökologisch-ökonomischen Wende“ auf der Ebenen der betrieblichen Rechnungslegung an. Damit verankert er die eher abgehobene Diskussion um die Internalisierung externer Effekte im direkten Handlungsbereich von Managern.
Nachhaltiges Wirtschaften braucht sicherlich strategisch-visionäre Konzepte wie den Business Case for Sustainability oder das Shared Value Konzept. Um Manager aber zum Handeln zu bringen, sind pragmatisch-praktische Konzepte hilfreich, die den Entscheidungsträgern überhaupt erst den Wert von Nachhaltigkeit auf Euro und Cent vorrechnen können. Hier liegt die besondere Stärke von „Richtig rechnen!“. Weiter lesen…
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