WWF, Environmental Defense Fund und The Nature Conservancy sind für Unternehmen die vertrauenswürdigsten Non-Profit Partner. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Green Biz Group vor wenigen Tagen veröffentlicht hat. Befragt wurden 3200 vorwiegend US-amerikanische Unternehmen. Teilgenommen haben 233 Unternehmen, von denen rund 75% einen Jahresumsatz  von über einer  Milliarde US-$ ausweisen.

GreenBiz NGO Report 2014

Quelle: GreenBiz NGO Report 2014, 10

Außer der eigentlichen Kernfrage des Ratings nach Einschätzung des Einflusses und der Glaubwürdigkeit von Nichtregierungsorganisationen, klärt die Studie auch die Motive der Unternehmen für ihre Engagements mit NGOs. Neben dem bürgerschaftlichen Engagement (17%) und der Stärkung fachlicher Expertise (16%), war es auch der Wunsch Glaubwürdigkeit zu gewinnen (13 %), den Unternehmen als Kooperationsgrund angaben. Die Studie unterteilt die 30 untersuchten amerikanischen Nichtregierungsorganisationen in vier Gruppen: Partner des Vertrauens, hilfreiche Ressourcen, Herausgeforderte und Nicht-Eingeladene.

1) Die Partner des Vertrauens – kooperationsorientierte, vertrauenswürdige und langfristige Partner für Unternehmen.  Zu diesen Organisationen zählt u.a. der WWF mit Erfolgsgeschichten wie beispielsweise dem im Februar 1997 gegründete Marine Stewardship Council (MSC).  Das MSC geht zurück auf eine Initiative des WWF und des Lebensmittelkonzerns Unilever.

2) Die hilfreiche Ressourcen – vertrauenswürdige Organisationen, die für wissenschaftliche Rahmenkonzepte und Leistungen für Unternehmen bekannt sind. Neben zahlreichen kleinen und lokalen NGOs wird hier das World Resources Institute (WRI),  von den befragten Unternehmen als besonders glaubwürdig eingeschätzt.

Greenpeace ist ebenfalls in dieser Kategorie der hilfreichen Ressourcen vertreten. Das zunächst überraschende Ergebnis erklärt Green Biz Chefredakteur Joel Makower mit dem Widerspruch  zwischen offizieller Missachtung durch kampagnenbetroffene Unternehmen einerseits und der  inoffiziellen  Anerkennung der Enthüllungsleistung der Organisation andererseits.

3) Die Herausgeforderten – effiziente und glaubwürdige Organisationen, denen es vor allem an Bekanntheit und Einfluss fehlt. Da zwei der drei von den Unternehmen genannten Hauptmotive für Kooperationen (bürgerschaftliches Engagement und Glaubwürdigkeitsgewinn) auf unternehmerischen Reputationsgewinn zielen, haben diese professionellen, aber leisen Organisationen einen offensichtlichen Nachteil. Den Wunsch nach Komptenz und Expertise werden Sie hingegen gut befriedigen können.

4) Die Nicht-Eingeladenen – unbekannte Gruppen oder Organisationen, die sich im Wesentlichen als Kritiker und Kampagnenorganisationen positioniert haben. Abgesehen von der Tatsache, das diese NGOs keines der drei Hauptmotive bedienen können, dürften Kooperationen dadurch erschwert werden, dass unternehmensinterne Befürworter dieser schwierigen Konstellation Gefahr laufen, zwischen die Fronten zu geraten.

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