Die 2015 vereinbarten UN Sustainable Development Goals (SDG 2030) haben die nationalen und internationalen Politikprozesse zur Nachhaltigkeit vernetzter, verbindlicher und messbarer gemacht. Dabei liegt die Hauptverantwortung für die Umsetzung der globalen Ziele aus Sicht jedes zweiten CEO (49 Prozent) nicht bei der Politik, sondern eindeutig bei der Privatwirtschaft. Der vom UN Global Compact and Accenture durchgeführte CEO Survey 2016 zeigt weiterhin, wie Unternehmen zu den Sustainable Development Goals beitragen können.

Synergien und Konflikte zwischen den SDG und dem Kerngeschäft durchdenken

Sustainable Development Goals. A GUIDE TO SDG INTERACTIONSSo erkennen beinahe acht von zehn CEOs (78 Prozent) Chancen, durch ihr Kerngeschäft zur Umsetzung der globalen Ziele beizutragen. Fast neun von zehn CEOs (87 Prozent) sehen die SDG aber auch als eine Gelegenheit, ihre Herangehensweise an die nachhaltige Wertschöpfung ihres Unternehmens zu überdenken. Wie das im Detail passieren kann, zeigt der aktuelle “Guide to SDG Interactions: from Science to Implementation“ des International Council for Science. Der Bericht analysiert Synergien und Konflikte der vier SDG Nahrungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft (Ziel 2), Gesundheit und Wohlbefinden (Ziel 3), bezahlbare und nachhaltige Energie (Ziel 7) sowie Meeresschutz (Ziel 14) mit weiteren SDG. Dabei stößt das Wissenschaftlerteam auf 316 sogenannte target-level interactions, von denen 238 positiv, 66 negativ und 12 neutral bewertet werden. Auch wenn der Leitfaden zunächst an Politik und Wissenschaft gerichtet ist, stellt er einen fundierten Rahmen bereit, die Herangehensweise von Unternehmen an wesentliche Nachhaltigkeitsthemen umfassend zu durchdenken.

Transparenz mit fundiertem CSR-Reporting erhöhen

Fundiertes CSR-Reporting wird aus Sicht der Weltbank der entscheidende Erfolgsfaktor für die globale Nachhaltigkeitsagenda – und den Markterfolg von Unternehmen. „Evidence indicates that integration of ESG considerations – when implemented intelligently and measured and reported transparently – could help investments outperform expectations, for both companies and investors. […] Integrated corporate reporting and disclosure of material ESG information can facilitate the creation of an efficient financial system that advances sustainable economic growth, while supporting achievement of the SDGs.“

Mit ihrem Leitfaden „Linking the SDGs and GRI“ unterstützt die Global Reporting Initiative (GRI 2017) Unternehmen dabei, die Zusammenhänge der von ihnen berichteten Themen und Indikatoren mit den SDG herzustellen. Dadurch können sie den Zusammenhang ihrer Geschäftstätigkeit und den globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen und -zielen transparent und konsistent darstellen.

Das eigene Kerngeschäft mit globalen Nachhaltigkeitsthemen verbinden

Die globalen Ziele stellen Unternehmen vor große Herausforderungen, bieten zugleich aber auch Chancen, sich zu positionieren und zur Lösung globaler Nachhaltigkeitsprobleme beizutragen. Um ihre wesentlichen Einflussfelder und Handlungsmöglichkeiten zu identifizieren, Managementansätze zu priorisieren und dazu passende Lösungen zu entwickeln und darzustellen, können Unternehmen den SDG Compass nutzen. Das Instrument hilft, Zusammenhänge zwischen dem jeweiligen Kerngeschäft und den damit verbunden globalen Nachhaltigkeitsthemen herzustellen und das Nachhaltigkeits-Management auf wesentliche Nachhaltigkeits-Aspekte zu konzentrieren. Der SDG Compass wurde vom UN Global Compact, der GRI und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt und ist in fünf aufeinander aufbauende Schritte gegliedert.

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